Das vorgeschlagene Flugobjekt in zukunftsorientierter Technologie betrifft ein senkrecht startendes und senkrecht landendes Hybridflugzeug mit der Fähigkeit nahezu alle zum Senkrechtstart und Landung benötigten Komponenten auch für den Reiseflug auszunutzen, während der Auftrieb sowohl beim Start, als auch im Reiseflug hybrid, d.h. dynamisch und statisch erzeugt wird.

Es ist bekannt, dass herkömmliche Flugzeuge eine Start- beziehungsweise Landebahn benötigen und dass herkömmliche Hubschrauber vergleichsweise kleine Reichweiten bewältigen. Es ist bekannt, dass herkömmliche Luftschiffe nur einen kurzen Startbereich benötigen und relativ schwere Nutzlasten über relativ große Reichweiten befördern können. Luftschiffe sind jedoch wegen ihrer großen Fläche sehr windempfindlich, langsam und benötigen meistens eine Bodenmannschaft. Es sind leichter als Luft (LA, Lighter than Air) Konstruktionen mit linsenförmigen Hüllen bekannt, sowie Flugzeuge, welche ihre Flügel um 90 Grad drehen können, um so senkrecht zu starten. Versuche, Fluggeräte durch Verwendung von drehbaren Flügeln sowohl für den Senkrechtstart als auch für den Reiseflug zu konzipieren haben sich bisher wirtschaftlich aus Sicherheits- und auch Komfortgründen nicht bewährt. Des Weiteren existieren solche Flugzeuge nur in militärischen Kreisen.

Unser langzeit Ziel ist es daher, ein Fluggerät zu schaffen, welches einen Senkrechtstart und eine Senkrechtlandung erlaubt und mit welchem relativ schwere Nutzlasten über relativ große Reichweiten transportiert werden können. Dadurch entsteht ein neuer Markt zwischen schnellen Flugzeugen mit kleinen Nutzlasten und langsamen Schiffen mit sehr großen Nutzlasten. Unsere mittelfristigen Ziele bestehen darin zu zeigen, dass autonome Observationsdrohnen für zivile Anwendungen auf diese Art billiger und besser bewältigt werden können.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das vorgeschlagene Hybridflugzeug zunächst prinzipiell wie ein Hubschrauber senkrecht startet und danach durch Manipulation der Konfiguration nahezu alle Systeme, welche für den senkrechten Start benötigt wurden, für den ausgerichteten Reiseflug verwendet. Gleichzeitig ist das Potenzial der „leichter als Luft“ Konstruktionen, große Nutzlasten heben zu können, durch eine kreisrunde, linsenförmige Hülle optimal ausgenutzt. An der Hülle sind seitlich zwei Flügel mit vollsymmetrischem Flügelprofil angebracht. Die Flügel sind so aufgebaut, dass sowohl das vordere, als auch das hintere Teil der Flügel um einen bestimmten Winkel geklappt werden können. Somit kann das Hybridflugzeug mit Hilfe der Flügel sowohl eine rotationssymmetrische (Hubschrauber), als auch eine spiegelsymmetrische (Flugzeug) Konfiguration einnehmen.

Ein low budget Experiment hat bereits gezeigt, dass solch ein Aufbau beide Flugkonzepte bei  stabiler Flugmechanik erlaubt.

Eine Videoanimation zeigt eine mögliche Vision, wie ein emmisionsfreies Hybridflugzeug in der Realität aussehen könnte.

Beim DGLR Workshop X für Luftfahrzeuge leichter als Luft an der Technischen Universität München konnte die Idee zum ersten mal präsentiert werden.

Die Idee und erste Ergebnisse wurden auf der Airship Convention 2008 in Friedrichshafen veröffentlicht und präsentiert.